Magische Kräuterküche – Rituale für das ganze Jahr

Vogelmierenpesto, Scharbockskrautsalat, Mohnparfait mit Löwenzahnblütenhonig – das sind nur drei der vielen Rezepte der Kräuterexpertin Gabriele Meier. Und hinter ihnen steckt viel mehr als nur Gaumenfreude: Verbunden mit einfachen, aber wirkungsvollen Ritualen entfalten diese Kräuter ihre magische Wirkung. Ob für Reinigung, Schutz oder zur Vertreibung des Winters – im Rhythmus der Natur und anhand der Mondphasen führt uns die Autorin mit schmackhaften Gerichten durch den keltischen Jahreskreis. So erleben wir von Imbolc bis Mittwinter das Zusammenspiel aus mystisch-magischen Ritualen und Rezepturen, die Körper, Geist und Seele kräftigen.

 

       Über die Autorin

Gabriele Meier verspürte bereits von Kindesbeinen an eine Leidenschaft für die Natur, ihre Kräuter und deren heilende Wirkung. Auch im Erwachsenenalter behielt sie ihr Hobby bei und vertiefte ihr Wissen durch ein Studium zur Herbalistin in Großbritannien. Auf ihren beliebten Kräuterwanderungen, in Seminaren und Workshops sowie in ihrem Blog »earthwitch« gibt sie ihr Know-how weiter. Seit über 20 Jahren lebt und arbeitet die Autorin in einem kleinen Dorf in Schleswig-Holstein.

 

Das Buch ist für das ganze Jahr gedacht so das man es immer wieder in die Hand nehmen kann und darin lesen kann. Auch kann man dort schon planen wie und was für den nächsten Monat gedacht ausprobiert werden muss.

 

Alle Rezepte sind gut beschrieben und sind leicht Nachzumachen.

Alle Rezepte sind wirklich Interessant und hören sich sehr gut an so zum Beispiel die Cremige Lindenblüten Suppe. So als Neuling kommt man nicht auf die Idee aus Lindenblüten eine Suppe herzustellen.

 

Auch ist die Aufmachung des Buches Richtig gut gelungen es sieht aus wie ein kleines Kräuter Hexenbuch. Und das ist auch ein Thema die Hexen Welt.

Im Buch sind auch immer mal wieder Bilder enthalten. Auch gibt es im Buch hinweise was man Außer den Kräutern noch für die Rituale und Rezepte braucht.

OLIVENÖL in guter Qualität als Basisöl zum Kochen und für Salate, aber auch zum Herstellen magischer Salben. Wenn du Olivenöl nicht magst, kannst du es natürlich gegen ein gutes Raps- oder auch Sonnenblumenöl austauschen. Diese Öle stehen für die Sonne und damit auch für Feuer und Reinigung.

EIN KLEINER ALTAR – ein schönes Plätzchen, auch wenn es nur auf der Fensterbank ist, jahreszeitlich oder nach magischem Ziel geschmückt, um die Zutaten aufzuladen

MEERSALZ ODER EIN GUTES STEINSALZ (z.B. Sanisal) zum Würzen und für Reinigungsrituale

EIN GUT SORTIERTES GEWÜRZREGAL, das eine Auswahl an Kräutern zum Würzen und für Reinigungsrituale enthalten sollte. Auf jeden Fall sollten Thymian, Beifuß und Salbei darin stehen.

EINEN MÖRSER – gern aus Stein. Wer sich für sehr harte Dinge einen kleinen Achatmörser zulegen möchte (im Laborbedarf zu erwerben), hat damit zusätzlich noch einen hübschen Mini-Altar.

ZIMT UND INGWER zum Würzen, für Geldzauber und den Ingwer (Knolle) außerdem für die Gesundheit

EIN MESSER MIT KERAMIKKLINGE, das du ausschließlich für magische Zwecke einsetzt, vor allem in den Rezepten. Es sollte eine Keramikklinge besitzen, denn Naturgeister und Magie fliehen vor Eisen.

Das war schon alles.

Das ist ein kleiner Begleiter durch das ganze Jahr den man immer wieder zu Hand nehmen kann.

Alle Rezepte und Rituale dienen lediglich als Vorschlag bitte nicht so verstehen das es eine Pflicht Aufgabe ist. Auch kann man natürlich seine eigenen Wort und Gedanken einbringen den das eigene Gedankengut ist Stärker als die von anderen.

 

Ich muss sagen ich finde das Buch sehr Interessant und auch sehr lehrreich und kann es nur weiterempfehlen.

 

Leseprobe

Vorwort

Seit meiner Kindheit faszinieren mich Kräuter. Ich sammelte die damals noch recht raren Kräuterbücher, holte mir mein erstes Wildgemüsewissen aus alten Pfadfinderschriften und testete meine Tees und Tinkturen an meinen Eltern. Die Liebe zur Magie hatte ich damals noch nicht entdeckt. Ich wusste zwar, dass meine Mutter des Kartenlegens kundig war, bei der Verabreichung von Tees stets einen Heilspruch aufsagte und alten Traditionen wie dem Osterwasserschöpfen folgte, nahm das aber alles nicht so ernst. Lange Zeit hielt ich es einfach für Aberglauben, der nicht mehr in unsere heutige Zeit passt. Bis ich in eine wirklich ernste Krise geriet: Mein damaliger Partner neigte zur Gewalt, und ich sah mich gezwungen, von heute auf morgen Heim und Beziehung zu verlassen. Heimlich und mit der Hilfe einer Handvoll verständnisvoller Menschen. Auf die Idee, meinen Mann anzuzeigen oder gar ein Frauenhaus aufzusuchen, kam ich nicht. Mein Selbstwert war faktisch nicht vorhanden. Ich fürchtete seine Reaktion auf eine Anzeige und hielt mich für die Flucht in ein Frauenhaus nicht bedroht genug. Aus heutiger Sicht hätte ich anders gehandelt. Aber ich war allein und der Panik nahe, versteckte mich wochenlang in meiner neuen Wohnung, zog die Decke über den Kopf.

Um da wieder herauszukommen, versuchte ich mich an die Talente meiner Mutter zu erinnern. Zunächst übte ich mich im Kartenlegen. Das funktionierte! Ich mischte immer wieder neu, legte aus, doch die Aussage blieb gleich. Wie konnte das sein? So detailreich wie meine Mutter habe ich das nicht hinbekommen, aber es war ein Anfang. Durch dieses Erlebnis aufgerüttelt, versuchte ich mich auch in anderen Wahrsagemethoden. Es klappte mit allen. Mein Weg in die Magie war geebnet. Ich wollte mehr wissen und ausprobieren. Studierte magische Systeme und alte Zauberbücher. Jetzt lernte ich auch Druiden und Hexen kennen. Letztere unterwiesen mich in der Magie einzelner Kräuter, und die Druiden lehrten mich den Umgang mit dem Alambic (Destillierapparat). Und ich lernte, dass man nur zuschauen und zuhören muss. Die Naturgeheimnisse offenbaren sich allen, die offenen Geistes sind. So fand ich meinen Weg. Komplizierte Rituale oder Formeln wollte ich nicht mehr lernen, sondern einfach alles der Natur ablauschen. Und dem Volk. Denn Volksmagie wurde schon immer betrieben. Die Weisheit unserer Ahnen lässt sich in alten Redewendungen und Sprichwörtern erschließen, Traditionen und Bräuche sind eine ebenso gute und verlässliche Quelle. Als ich schließlich Mutter wurde und meine Kinder aus Kindergarten und Schule Krankheiten mitbrachten, von denen ich bis dahin noch nie etwas gehört hatte, schloss sich der Kreis. Ich lernte Bachblüten kennen und ließ mich in Reiki einweihen, eine hundert Jahre alte Lehre nach dem Japaner Mikao Usui, die durch das Auflegen der Hände Entspannung und Heilung bewirkt. Daran schloss ich eine Ausbildung zur Heilpraktikerin an. Schon während dieser merkte ich jedoch, dass das nicht mein Weg war. Ich wollte keine Heilpraxis eröffnen, in der ein Großteil der Patienten aus Menschen bestand, die von mir die Wunderpille erwarteten, die sie beim Arzt nicht kriegen konnten. Ich wollte mündige Menschen, die aktiv an ihrer Genesung mitarbeiten. Auch wenn das heißt, dass sie nicht so oft bei einer bekannten Fastfood-Kette essen dürfen. Bei einem Urlaub in Südengland entdeckte ich dann meinen Traumberuf: Herbalistin! Oder auf Deutsch: Kräuterheilkundige. Leider darf ich diese Heilkunst in Deutschland nicht ausüben. Aber rebellisch machen kann ich die Menschen! Und in die Eigenverantwortung übergeben. Was ich mit Kräuterwanderungen und Workshops dann auch tat. Schließlich belegte ich einen Silva-Kurs. Diese von José Silva in den 1960er-Jahren entwickelte Methode zur Kontrolle der eigenen Gedanken kann auch zu Heilzwecken verwendet werden. So konnte ich meiner Familie helfen. Bei kleinen Beschwerden, aber auch begleitend bei ernsteren Krankheiten. Ob Windpocken oder Magen-Darm-Probleme, die Genesungszeiten verkürzten sich deutlich. Meiner Mutter und mir halfen meine Pflanzenbegleiter sogar, wo sonst Chemotherapie oder Psychopharmaka zum Einsatz gekommen wären. Womit ich niemanden zu Selbstversuchen bei schweren Erkrankungen auffordern möchte.

Der Gang zum Arzt ist obligat. Unterstützend und in Absprache mit dem Behandler kann aber jeder selbst zu seinem Genesungsprozess beitragen. Mit Kräutern und energetischen Heilmitteln, ja und manchmal auch mit Magie. Was ist Magie denn anderes als Energie? »Magie ist die Kunst, mit den Kräften der Natur zu arbeiten, um notwendige Veränderungen herbeizurufen. Das ist Magie – ganz einfach.« Scott Cunningham Tatsächlich ist die Wissenschaft der Magie schon auf der Spur. Wer sich damit befassen möchte, kann sich in die »Zwillingsteilchen«- Theorie der Quantenphysik einlesen. Ich benutze zum Beispiel einen Fernseher, ohne ihn nachbauen zu können. Ja, ich weiß auch, dass ein Regenbogen nichts weiter als gebrochenes Sonnenlicht ist, aber ist er nicht trotzdem wunderschön und geheimnisvoll? Und wer hat diese Naturgesetze gemacht? Wirklich alles nur Zufall? Ich muss es nicht unbedingt wissen, womöglich kann ein Menschenhirn das gar nicht alles erfassen, aber ich möchte »erfahren« und »erleben«. Und ich habe erlebt … Aber nichts vergisst der Mensch so leicht wie das Wunderbare. Mein Alltag fraß Magie und Kräuter, und es bedurfte wieder eines kräftigen Trittes des Schicksals, dass ich mich auf meine Wurzeln besann: Ich wurde schwer krank. Seelisch und körperlich. Die Schulmedizin konnte mir hier nicht helfen. Erst jetzt wandte ich mich meinen Kräutern ernsthaft und mit hohem Interesse zu, sammelte alle Bücher, derer ich habhaft werden konnte, studierte Herbalismus und lernte bei Kräuterfrauen und Wurzelseppen. Gleichzeitig praktizierte ich wieder Magie, was mit Respekt und tiefem Dank unseren Mitgeschöpfen und der Natur gegenüber verbunden war. Ich bestand die Prüfung des Schicksals. Körperlich innerhalb weniger Monate, die Seele brauchte allerdings ein paar Jahre. Heute widme ich mich unseren pflanzlichen Schwestern und den Elementen regelmäßig und nutze ihr Potenzial, nicht ohne ihnen dafür zu danken. Im Gegenzug setze ich mich für den Schutz der Natur und des Planeten ein, sammle zum Beispiel Müll am Strand, informiere Suchende in meinem Blog und gebe Kurse. Jetzt schreibe ich sogar Bücher. Dieses hier zum Beispiel. Ich schrieb es für jeden, der wieder etwas »magischer« leben und die Rhythmen der Natur spüren möchte. Und wenn ich auch nur bei einem Leser oder einer Leserin den Funken entfachen kann, dann ist mir das Buch gelungen!

Hemmelmark, Walpurgis 2018

 

 

Begleite mich durchs Jahr

Dieses Buch hat dich angesprochen. Vielleicht weil du Kräuter liebst oder weil du etwas mehr über Magie wissen möchtest. Denn du spürst, dass da mehr ist. Mehr als nur das Wissen, das an unseren Schulen und Universitäten vermittelt wird. Du fühlst es, wenn du im Frühjahr im Grünen bist und die Wachstumskräfte um dich herum vibrieren. Du fühlst es, wenn du an einem stürmischen Tag an der See bist und die Elemente ihre unzähmbare Wildheit offenbaren. So fortschrittlich der Mensch auch ist: Wir können weder ein Samenkorn nachbauen und keimen lassen, obwohl uns die Inhaltsstoffe bekannt sind, noch die Elemente beherrschen.  Die gesamte Natur funktioniert ohne den Menschen. Irgendetwas steuert das Gefüge unserer Mitgeschöpfe und damit auch uns. Wir sind eingebunden in das große, geheimnisvolle Ganze. Wenn du zur Ruhe kommst, kannst du es spüren. Wer Magie wirkt, macht sich einige dieser noch unerforschten Kräfte zunutze. Ich bin davon überzeugt, dass eines nicht allzu fernen Tages die Forschung hinter viele magische Geheimnisse kommen wird. Erst vor Kurzem hat man zum Beispiel herausgefunden, dass Bäume einen Herzschlag haben. Etwa alle zwei Stunden. Um diesen Rhythmus einzuhalten, ist ein Herz nicht nötig, sie ziehen 63178_Meier.indd 13 28.02.19 09:58 14 15 Begleite mich durchs Jahr einfach ihre Kapillaren etwas zusammen und entspannen sie wieder. Die Welt um uns herum ist so faszinierend, dass es direkt vor der Haustür zu spannenden Entdeckungen kommen kann. Ich muss keine Forschungsergebnisse abwarten. Ich nutze das Wissen meiner Ahnen schon jetzt. Und ich lade dich ein, mich dabei zu begleiten………….

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